Warum Sommerhitze müde macht und was du dagegen tun kannst

16.08.2023

Der Sommer ist vielen von uns die liebste Jahreszeit. Es ist schön warm, lange hell, die Menschen verbringen viel Zeit im Freien und die Kinder freuen sich über die großen Ferien. Wenn die Temperaturen aber auf über 30 Grad klettern und es nachts kaum unter 20 Grad abkühlt, kann das für den Körper eine große Belastung darstellen. Das spüren wir dann in Form von Müdigkeit.

Wieso werden wir von Hitze müde?

Damit unsere Organe optimal funktionieren und zusammenspielen können, braucht der Körper eine Kerntemperatur von circa 37 Grad Celsius. Wenn unsere Umgebungstemperatur besonders hoch ist, startet der Körper einen Abkühlungsmechanismus, der dafür sorgt, dass die Haut stärker durchblutet wird und wir schwitzen. Da hierdurch der Blutdruck sinkt, wird unser Gehirn mit weniger Sauerstoff versorgt und wir fühlen uns müde und schlapp.

Hinzu kommt, dass es abends länger hell ist und das Thermometer auch nachts kaum unter 20 Grad sinkt. Da die ideale Schlaftemperatur zwischen 18 und 20 Grad liegt, kann das dazu führen, dass wir weniger und unruhiger schlafen. Das fördert die Müdigkeit tagsüber zusätzlich.

Was kann man bei Schlappheit durch Hitze tun?

Der Körper ist an heißen Tagen in erster Linie damit beschäftigt, sich abzukühlen. Eine gute Möglichkeit, ihn dabei zu unterstützen, ist es, sich kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen. Dadurch wird das Blut, das dort fließt, abgekühlt und durch den Körper transportiert. Da aber nicht gleich der ganze Körper mit dem kalten Wasser in Berührung kommt, ist diese Form der Abkühlung für den Kreislauf harmloser und auch im Alltag leichter einzubinden.

Grundsätzlich solltest du versuchen, deinen Körper nicht zu überlasten und dich vor allem in der Mittagshitze nach Möglichkeit an kühlen oder schattigen Orten aufhalten.

Am Abend ist ein kaltes Fußbad erfrischend und entspannend. Wenn dein Körper Blut in deine Beine lenkt, um deine kalten Füße zu erwärmen, entspannt dein Kopf und dein Kreislauf. Das lässt dich gut schlummern!

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, die Müdigkeit durch Hitze zu bekämpfen: 

  • Sorge für möglichst kühle Räume – vor allem nachts: Versuche, dein Haus oder deine Wohnung nur dann zu lüften, wenn die Temperaturen abgekühlt sind – also abends, nachts und morgens. Wenn die Sonne am stärksten ist, kannst du die Hitze draußen und die kühle Luft im Inneren der Wohnung halten, indem du die Fenster schließt und die Rollos runterlässt.
  • Baue gezielt Entspannung ein: Stress wirkt sich auf unseren Organismus aus und belastet den Körper zusätzlich zur Wärme. Baue daher gezielte Phasen der Entspannung ein, in denen du zur Ruhe kommst. Denn wenn unser Stresspegel niedrig ist, vertragen wir die Temperaturen besser, fühlen uns gut und haben mehr Energie. 
  • Gleiche den Flüssigkeitsverlust aus: Achte darauf, genug zu trinken. Durch das verstärkte Schwitzen verlieren wir sowohl Nährstoffe als auch Flüssigkeit. Zu den empfohlenen zwei Litern an normalen Tagen sollte an Tagen, an denen man stark schwitzt, gerne noch einmal die gleiche Menge aufgenommen werden. Übrigens: Dass heiße Getränke im Sommer für Abkühlung sorgen, ist ein Mythos und konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Experten empfehlen lauwarme oder leicht gekühlte Getränke. 
  • Passe deine Ernährung an: Schwere und fettige Mahlzeiten machen dich im Sommer noch schlapper. Gemüse, Obst, Vollkorn- und Milchprodukte tun hingegen dem Verdauungssystem gut und fordern dieses nicht zu stark. Gerne kannst du auch statt drei großer Mahlzeiten mehrere kleine Mahlzeiten zu dir nehmen. 
  • Dusche lieber lauwarm als kalt: Auch wenn es verlockend klingt, kaltes Duschen kann bei Hitze kontraproduktiv sein. Denn durch das kalte Wasser ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Anschließend muss sich der Körper wieder auf die warme Umgebungstemperatur einstellen, wodurch du mehr schwitzt als vorher.
  • Vermeide Alkohol und Koffein:  Alkohol führt dazu, dass sich Gefäße weiten, was dein Herz-Kreislaufsystem zusätzlich belastet. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola solltest du nur in Maßen zu dir nehmen. Viele glauben, dass sie den Kreislauf in Schwung bringen. Tatsächlich gibt Koffein dem Organismus aber nur einen kurzen Energiestoß, anschließend sinkt er noch stärker ab.

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