Mit Achtsamkeitstraining gegen Stress

31.10.2022
achtsamkeitstraining

Die meisten Menschen sind mit ihren Gedanken überall. Doch die wenigsten von uns schaffen es, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Achtsamkeitstraining ist eine wunderbare Methode, um dein inneres Stressempfinden zu reduzieren, dich mehr auf den Moment zu konzentrieren und dein Wohlbefinden zu steigern.

Was ist eigentlich Achtsamkeit? 

Achtsamkeit steht für die Betrachtung des Hier und Jetzt. Der Begriff beschreibt die bewusste Entscheidung, sich gedanklich voll auf den aktuellen Moment zu konzentrieren und mit den Gedanken nicht in der Vergangenheit oder Zukunft zu schwelgen. 

Achtsamkeitstraining verspricht eine bessere Fokussierung auf alle Gefühle und Emotionen des jetzigen Moments und der Akzeptanz dieser. Wichtig ist dabei, dass diese Empfindungen wertungsfrei angenommen werden. Fehlt die Bewertung von Emotionen und Wahrnehmungen, stellt sich ein Gefühl der Zufriedenheit ein.

Achtsamkeitstraining gegen Stress

Mit Achtsamkeit und Achtsamkeitsmeditation kann das Wohlbefinden gesteigert und das Stressempfinden gesenkt werden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Achtsamkeitstraining zu weniger Angstzuständen und Depressionen führt. Begründet wird dies durch das Nicht-Bewerten von Wahrnehmungen und Gefühlen. Zwischen Reiz, bspw. eine Wahrnehmung oder eine Situation, und Reaktion, die körperliche und emotionale Antwort auf den Reiz, wird ein Abstand geschaffen. Folglich werden negative Gefühle, die Stress auslösen, vermieden. 

Ein ganz einfaches Beispiel: Hast du Angst vor einer Prüfung oder einer anstehenden Herausforderung, kannst du diese Angst zwar wahrnehmen, aber nicht bewerten. Ohne die übliche Bewertung wird weniger Stressempfinden ausgelöst und du empfindest mehr Ruhe. 

Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, im englischen Mindfulness-Based Stress Reduction, ist eine wissenschaftlich basierte Meditationsart, die Stress und psychische Belastungen reduziert. Das Ziel dieser Meditationsart ist innere Ruhe, Harmonie und Gelassenheit. Durch die erlernten Techniken verbessert sich die Konzentrationsfähigkeit, die Schlafqualität und der Geist kommt zur Ruhe. Es hilft auch dabei, mit körperlichen Beschwerden wie chronischen Rückenschmerzen besser umzugehen und die Lebensqualität zu verbessern. 

Achtsamkeitsübungen

achtsamkeitstraining

Achtsamkeit muss gelernt werden. Für die meisten Menschen ist es gar nicht so leicht, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, die Gedanken einfach schweifen zu lassen, ohne sie zu bewerten und sich auf eine geistige Entspannungsart wie die Meditation einzulassen. 

Die meisten Achtsamkeitsübungen können ganz leicht in den Alltag integriert werden und helfen dabei, entspannter und stressfreier durchs Leben zu kommen. 

  • Innehalten: Schaffe dir kleine Ruhepausen im Alltag und halte einfach inne. Stelle oder setze dich dafür für rund 1 Minute bequem, aber aufrecht hin und beobachte, wie dein Atem fließt. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper und versuche diesen bewusst zu spüren. Schaue, ob deine Aufmerksamkeit zu einer bestimmten Stelle wandert und frage dich ganz offen, wie es dir geht. Wie auch immer die Antwort zu dieser Frage lautet, nimm sie wertungsfrei an. 
  • Bewusst gehen: Gehen ist ein nahezu automatisierter Vorgang. Beim bewussten Gehen geht es darum, alle Bewegungen und Empfindungen beim Gehen bewusst zu spüren. Verzichte dabei auf sämtliche Ablenkungen durch Gespräche oder Musik, sondern spüre bewusst die Bewegung deiner Füße und Beine. Erlebe das Gehen ganz bewusst und entspanne deine Gedanken. 
  • Gedankliches Fotografieren: Diese Achtsamkeitsübung ist eine tolle Methode, um Gedankenkreisläufe zu brechen und den Moment bewusst abzuspeichern. Schließe deine Augen und versuche dich langsam gedanklich durch deine Umgebung zu bewegen. Öffne die Augen kurz, nimm wahr, was du siehst und versuche das Gesehene, gedanklich zu fotografieren und festzuhalten. Schließe danach die Augen wieder und halte den Moment fest. Andere Gedanken und negative Empfindungen haben bei dieser Methode einfach keinen Platz in deinem Kopf. 
  • Achtsam Essen: Viel zu oft ist Essen eine absolute Nebensächlichkeit. Du guckst nebenbei fern oder futterst dein Mittagessen in wenigen Minuten Pause. Iss achtsam und frage dich: Habe ich Hunger? Wie schmeckt mein Essen? Was spüre ich beim Essen? Bin ich satt? Konzentriere dich auf das Kauen und Schlucken und nimm dein Essen ganz bewusst wahr. Dem Körper Nährstoffe und Energie zuzuführen ist etwas Tolles und sollte zelebriert werden. Bewusstes Essen hat den tollen Nebeneffekt, dass du besser spürst, wenn du satt bist und somit tendenziell etwas weniger isst. 

Achtsamkeit und Dankbarkeit

Diese beiden Dinge stehen im engen Verhältnis zueinander.

Bedeutung DankbarkeitBedeutung Achtsamkeit
Das Gefühl der Dankbarkeit wird meist in Zusammenhang mit innerer Wärme wahrgenommen und ist eine Reaktion, die Wertschätzung ausdrückt.Der Begriff beschreibt die bewusste Entscheidung, sich gedanklich voll auf den aktuellen Moment zu konzentrieren und mit den Gedanken nicht in der Vergangenheit oder Zukunft zu schwelgen.

Alleine die beiden Definitionen zeigen bereits deutlich, dass Achtsamkeit und Dankbarkeit in einer Verbindung zueinander stehen. Dankbar zu sein hilft dir dabei, dich im Leben auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Dadurch fühlen wir uns glücklicher und empfinden mehr Lebensfreude. Versuche in deinem Leben mehr Achtsamkeit auf deine Dankbarkeit zu legen und nehme dieses Gefühl, wenn es kommt, ganz bewusst wahr. Es legt den Fokus auf das, was dir guttut und dein Wohlbefinden verbessert. 

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