So linderst du Entzündungen mit gesunder Ernährung
Dass eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse das Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflusst, ist nicht neu. Aber hast du dich schon einmal gefragt, woran das liegt? Ein Grund ist, dass gesunde Lebensmittel aktiv gegen stille und chronische Entzündungsprozesse im Körper wirken, die im Zusammenhang mit Beschwerden und Krankheiten wie Rheuma und Diabetes stehen. Wir zeigen dir, welche Lebensmittel besonders entzündungshemmend wirken, somit helfen können Entzündungen zu lindern und wie du sie richtig einsetzt.
Entzündung ist nicht gleich Entzündung
Hinter einer Entzündung steckt immer eine Abwehrreaktion des Körpers auf schädliche Reize. Egal ob bei Insektenstichen, Halsentzündungen oder kleineren Verletzungen – jeder von uns kennt die akuten Entzündungsreaktionen in Form von Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen. In solchen akuten Fällen ist die Entzündung tatsächlich hilfreich, weil sie dafür sorgt, dass die Ursache wie Insektengift, Viren oder Bakterien möglichst schnell beseitigt wird. Die Entzündung klingt in der Regel nach kurzer Zeit wieder ab.
Ganz anders sieht es bei stillen Entzündungen aus, die im Inneren des Körpers entstehen und sich teilweise gegen eigene Zellen richten. Sie verlaufen oft lange Zeit unbemerkt und spielen eine Rolle in verschiedenen Krankheiten wie Rheuma, Arthritis und Diabetes. Auch mit Autoimmunkrankheiten werden sie in Verbindung gebracht. Neben Stress und Bewegungsmangel können sie auch durch eine ungünstige Ernährung befördert werden. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Lebensmitteln kannst du solchen Entzündungen vorbeugen oder sie lindern.
Diese Lebensmittel hemmen Entzündungen
Entzündungshemmende Lebensmittel sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die helfen, Entzündungen effektiv einzudämmen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die täglich mehrere Portionen Obst und Gemüse enthält, nimmst du ganz automatisch viele davon auf. Wenn du deinen Körper ganz gezielt unterstützen möchtest, hilft es, auf die folgenden 10 Stoffe zu achten. Sie sind wahre Wundermittel gegen Entzündungen:
- Vitamin C zählt zu den Antioxidantien, die freie Radikale im Körper neutralisieren und verhindern, dass diese unsere Zellen angreifen und Entzündungen befeuern. Zitrusfrüchte sind bekannt für ihren hohen Vitamin C-Gehalt. Aber auch in Brokkoli, Paprika, Hagebutte, Kiwis und Johannisbeeren ist viel davon enthalten. Eine Paprika hat sogar bis zu drei Mal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.
- Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur wichtig für unseren Stoffwechsel, sondern können auch Entzündungsprozesse zum Abklingen bringen. Da der Körper sie nicht selbst bilden kann, müssen wir sie durch die Nahrung aufnehmen. Besonders viele Omega-3-Fettsäuren befinden sich vor allem in Pflanzenölen wie Leinöl und Hanföl, fettem Fisch wie Lachs und Nüssen, insbesondere in der Walnuss.
- Bromelain hat eine so starke entzündungshemmende Wirkung, dass es sogar in der Medizin eingesetzt wird. Auf natürliche Weise kommt es vor allem in der Ananas vor. Damit du möglichst viel davon aufnehmen kannst, solltest du aber zu einer frischen Ananas statt Dosenananas greifen, da Bromelain bei einer langen Lagerung zerfällt.
- Curcumin ist ein echtes Allroundtalent. Das Gewürz kann Entzündungen und Schmerzen lindern, die im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Arthrose entstehen. Außerdem wird Curcumin eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. Curcumin steckt – wie der Name schon andeutet – in Kurkuma und wird üblicherweise in Currypulver verwendet, wo es für die typische Farbe sorgt.
- Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen, die im Körper antibakteriell und antioxidativ wirken. Somit beugen sie Entzündungen vor und helfen dem Körper zu heilen. Sie kommen in Zwiebeln und Knoblauch vor und sind für deren intensiven Geschmack verantwortlich. Zwiebelgewächse enthalten darüber hinaus auch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die unsere Zellen zusätzlich schützen und das Immunsystem stärken. Es lohnt sich also, beim Kochen etwas mehr davon zu nehmen.
- Magnesium ist bekannt als wichtiges Mineral für eine gute Muskel- und Nervenfunktion. Studien deuten darauf hin, dass es darüber hinaus auch als Entzündungshemmer sehr wirkungsvoll sein kann. Gute Magnesiumlieferanten sind Vollkornprodukte, Mandeln, Sonnenblumen und Kürbiskerne sowie Bitterschokolade.
- Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die ähnlich wie Vitamin C freie Radikale abfangen und unsere Zellen schützen. Früchten und Gemüse verleihen Anthocyane übrigens eine rote, blaue oder violette Färbung, daher ist die Farbe ein Indikator für einen hohen Gehalt des Pflanzenstoffs wie etwa in Beeren und Kirschen sowie Rotkohl und roten Zwiebeln.
- Gingerole finden sich in der Ingwerwurzel und sorgen für den typischen scharfen Geschmack. Ähnlich wie bei Kurkuma wirken Gingerole entzündungshemmend und schmerzlindernd. Aus diesem Grund ist Ingwer ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen. Bei stillen Entzündungen hilft es aber mindestens genauso gut.
- Vitamin E hat viele Aufgaben im Körper. Eine davon ist es, den Zellschutz zu aktivieren und den oxidativen Stress zu lindern, den Entzündungen verursachen. Reichlich Vitamin E befindet sich in pflanzlichen Ölen wie Olivenöl und grünem Blattgemüse.
- Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem in orange-gelben Lebensmitteln wie Karotten, Kürbissen oder Aprikosen enthalten sind. Carotinoide fördern das Immunsystem und besitzen eine stark entzündungshemmende Wirkung.
Entzündungsfördernde Lebensmittel
Zu einer entzündungshemmenden Ernährung gehört auch, Nahrungsmittel zu reduzieren, die die Ausbreitung von Entzündungen regelrecht befeuern und den Heilungsprozess bremsen. Dazu gehören in erster Linie Fleisch und Wurst, Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel sowie Weißmehlprodukte. Fleisch und Wurst enthalten beispielsweise viele Omega-6-Fettsäuren, die entzündungsfördernde Botenstoffe ausschütten. Weißmehl fördert das Wachstum von Darmbakterien, die Entzündungen auslösen. Um Entzündungsprozesse einzudämmen, sollte man diese Produkte daher nur in Maßen essen.
Die Mischung macht‘s
Es gibt nicht das eine Lebensmittel, das gegen Entzündungsprozesse hilft. Vielmehr ist es das Zusammenspiel verschiedener Stoffe, die sich gegenseitig ergänzen und bestärken. Daher ist es wichtig, möglichst vielfältig, ausgeglichen und bunt zu essen. Im Hinblick auf die Menge sind mindestens 3 Portionen Gemüse sowie 2 Portionen Obst am Tag empfehlenswert. So stellst du sicher, dass du von vielen verschiedenen entzündungshemmenden Eigenschaften profitierst.
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